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Co-Working in Zürich: meine 5 Lieblingsorte zum Arbeiten

Co-Working in Zürich: meine 5 Lieblingsorte zum Arbeiten

14. April 2018

Gerade in der Startphase ist das Budget von Jungunternehmern eher begrenzt. Fancy Büros an Top-Lagen mieten? Fehlanzeige. Wenn es für selbständige Marketing-Treibende, Developer oder Designer in den eigenen vier Wänden etwas eng wird, findet man den beinahe unzähligen Co-Working-Spaces in und um Zürich einen Alternativ-Arbeitsplatz.

Auch ich gehöre zu dieser Spezies Menschen, die von überall aus arbeiten. An diesen fünf Arbeitsplätzen in der Stadt Zürich kannst du mich regelmässig antreffen.

Dass Co-Working kein vorübergehender Trend ist, zeigt ein Blick auf die aktuelle Statistik: In der Schweiz gab es im Jahr 2017 80 Co-Working-Spaces. Nur zehn Jahre zuvor war es gerade mal einer.

Ortsunabhängiges Leben? Nicht bei mir

Werfen wir einen Blick auf die zuverlässigste Quelle des Internets: Wikipedia.
Quelle: HR Today, Deskmag
Von Arbeitsplatz-Gemeinschaften profitieren sowohl Einzelunternehmen und KMU als auch die ganz grossen Firmen. Da ich nicht nur als Selbstständiger sondern auch als Angestellter von Grossunternehmen einen grossen Teil meiner Arbeitszeit ausserhalb der Corporate Offices verbringe, haben sich bei mir in den letzten Jahren diese Co-Working-Plätze als Favoriten herauskristallisiert:

Impact Hub Sihlquai: Wo Networking gross geschrieben wird

Im Impact Hub am Sihlquai 131 kommen verschiedene Welten zusammen – sei es der Nerd aus dem Tech-Start-up, die Freelance-Designerin oder der Swisscom-Angestellte, der mal eine Abwechslung braucht. Tagsüber gibt’s kaum Interaktionen, doch spätestens am freitäglichen Fiirabig-Bier («Weekender») im hübschen Auer Café bricht das Eis.

Der freundliche Mitarbeiter begrüsst mich am Empfang und zeigt mir die Räumlichkeiten. Im Erdgeschoss bereiten Baristas köstliche Kaffeespezialitäten zu. Weiter hinten erblicke ich ein wunderschönes Schwimmbecken umgeben von durchtrainierten Surferboys und braungebrannten Surfergirls. Und hier soll ich arbeiten?

Co-Working in Zürich: Impact Hub
Bild: zurich.impacthub.ch

Der Impact Hub eignet sich am besten dazu, neue Kontakte zu knüpfen, auch aus dem internationalen Umfeld. Je nach Wochentag und Tageszeit kann es für die Arbeit aber doch etwas laut und eng werden. Wer sich zurückziehen möchte, mietet einen separaten Raum im oberen Geschoss. Doch auch die bieten nicht wirklich viel Diskretion. Die Glas-Kämmerchen sind ziemlich ringhörig und verfügen über keinen Sichtschutz für Aussenstehende.

Pros: Standort in der Nähe des Limmatplatzes, Networking
Kontras: Kaum Rückzugsmöglichkeiten

Office LAB: Das Büro, das ich nie haben werde

Während meiner Zeit im Grossunternehmen hatte ich einige Male die Möglichkeit, das Office LAB Baslerpark in der Nähe des Letziparks von innen zu bestaunen und die tollen Arbeitsräume zu nutzen. Das Office LAB ist eine Mischung aus traditionellen Grossraumbüros und hippen Co-Working-Spaces mit einem Hauch von Google. Auch das Networking kommt in der «Community Zone» nicht zu kurz. Für das konzentrierte Arbeiten oder diskrete Telefongespräche kann man sich in die unzähligen Fokusräume und Oldschool-Telefonkabinen zurückziehen.

Co-Working in Zürich: Office LAB
Bild: officelab.ch

Das Office LAB ist allerdings nur für Jungunternehmen geeignet, welche die sparsame Startphase schon hinter sich haben. Die Arbeitsplätze im Baslerpark kann man ab CHF 35.– pro Tag mieten. Einen Monatspass mit unlimitiertem Zugang gibt’s für CHF 450.–.

Pros: Infrastruktur, Einrichtung
Kontras: Kein freier Zutritt

Kraftwerk Café: Das beste beider Welten

Das relativ neue Kraftwerk «Innovation Space» in der Nähe der Zürcher Börse ist mein absoluter Lieblingsort zum Arbeiten. Unter dem Dach des ehemaligen ewz Selnau lassen sich Freelancer, Start-ups oder Grossunternehmen von der einmaligen, industriell angehauchten Atmosphäre inspirieren. Im Kraftwerk Café selbst ist die Infrastruktur perfekt: schnelle WLAN-Verbindung, Steckdosen an jedem Arbeitsplatz, bequeme Sitze. Vor allem die grossflächigen Tische sind für Leute wie mich, die während der kreativen Phase etwas chaotisch veranlagt sind, ein Segen.
Co-Working in Zürich: Kraftwerk
Bild: kraftwerk.host

Bei schönem Wetter lockt der Aussenbereich neben der Sihl zu einem Schlummerdrink und eignet sich gut zum netzwerken. Im Untergeschoss kann man sich in den Co-Working-Spaces zurückziehen. Die Ausstattung erinnert an den Impact Hub, es fühlt sich aber alles etwas geräumiger an. In den Containern im ersten Stock gibt’s die Möglichkeit, separate Büros zu mieten.

Pros: Infrastruktur, Platzangebot, nette Mitarbeitende
Kontras: Da im Kraftwerk noch etwas umgebaut wird, kann es manchmal etwas laut werden.

Starbuchks Stauffacher: Gar nicht mal so «basic»

Ja, auch ich bin ein Opfer des Kapitalismus und gönne mir ab und zu einen Pappbecher Kaffee für 7 Franken. Als Student arbeitete ich für eine ganz kurze Zeit in einer Starbucks-Filiale. In meiner Barista-Ausbildung haben wir gelernt, dass sich die Kunden wie in einem zweiten Zuhause fühlen sollen. Schicke Inneneinrichtung, super Standort und kein Kellner, der ständig fragt: «Isch alles guet bi ihne?» Und genau deshalb kann man den ganzen Tag ungestört im Starbucks Coffee House verbringen.
Co-Working in Zürich: Starbucks Stauffacher
Bild: workfrom.co

Obwohl der Starbucks ja kein offizieller Co-Working-Space ist, kann zumindest die Filiale am Zürcher Stauffacher locker mit dem Impact Hub & Co. mithalten. Im oberen Stock ist die Gäste-Laptop-Ratio 1:1. Die Aussicht über das Treiben an der Tramhaltestelle eignet sich auch toll für mein Lieblingshobby namens People Watching. Nur mit dem Networking wird’s etwas schwieriger. Denn am Ende des Tages ist es ja nur eine gewöhnliche Starbucks-Filiale in der Stadt Zürich.

Pros: Aussicht, Einrichtung, sehr nette Bedienung
Kontras: Networking ist kaum möglich

Lichthof Universität Zürich: inspirierende Nostalgie

Auch der Lichthof der Universität Zürich ist keine Bürogemeinschaft im engeren Sinne. Bei mir löst er aber ein nostalgisches Gefühl aus, das mich inspiriert und ich deshalb wie anno dazumal einfach in die Tasten haue. Nur stehen jetzt keine Seminararbeiten auf dem Programm, sondern Blogbeiträge. Auch die eine oder andere Falte ist dazugekommen.
Co-Working in Zürich: Universität Zürich
Bild: uzh.ch

Aufgrund des fehlenden WLAN-Netzes für Nicht-Studenten statte ich dem Lichthof nur dann einen Besuch ab, wenn ich ungestört und ohne Katzenvideo-Ablenkung Content produziere. Wenn’s dann aber trotzdem mal brennt, kannst du auf immer noch deinen WLAN-Hotspot vom Smartphone zurückreifen.

Mit dem Networking sieht’s auch etwas schwierig aus. Ausser man macht es so wie ich während meiner Studienzeit und crasht eines der unzähligen Apéros, die abends in irgendeiner Ecke des Lichtshofs stattfinden.

Pros: Inspirierende Umgebung, viel Licht.
Contras: WLAN

Fazit

Alle Co-Working Spaces in Zürich bieten viele Vor- und ein paar wenige Nachteile. Ob du dich an einem geteilten Arbeitsplatz wirklich wohl fühlst, findest du nur dann heraus, wenn du es ausprobierst. Ausserdem lohnt es sich auch mal Orte anzuschauen, die nicht als Co-Working Spaces angepriesen werden, sich von der Atmosphäre und von der Ausstattung her aber sehr gut als Arbeitsplatz eignen. Den Lichthof der Universität Zürich beispielsweise habe ich rein zufällig als Büro-Ersatz entdeckt. Also los, einfach mal ausprobieren!

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